Hamburg, den 15.06.2006

Liebe Freunde und Nutzer der a-jur-Kanzleisoftware,

etwas Unglaubliches ist geschehen: vor einigen Wochen wurde die 500. Lizenz vergeben, an eine Rechtsanwältin aus Rostock. Inzwischen sind wir bei Nr. 538 angelangt.

 Wir, das heißt, zwei Rechtsanwälte aus Hamburg, die mit ihrem alten Anwaltsprogramm nicht glücklich waren, von denen der eine konstant schimpft und der andere programmieren kann, befinden uns plötzlich in der Liga mit professionellen Rechtsanwaltprogrammen. Das macht uns auf der einen Seite sehr stolz, bereitet auf der anderen Seite aber auch Kopfzerbrechen. 

Zurzeit sind wir täglich bis zu zwei Stunden damit beschäftigt, das Programm weiter zu entwickeln und Supportanfragen zu beantworten. In absehbarer Zeit müssten wir entweder Support oder Weiterentwicklung oder unsere Anwaltstätigkeit einstellen.

Wir haben jedenfalls keinesfalls die Absicht, den Anwaltsberuf zu Gunsten einer wie auch immer gearteten Tätigkeit im IT- Bereich ganz aufzugeben, Werbung zu schalten und auf Messen um Kunden zu werben. Wir bleiben Rechtsanwälte.

Um auch langfristig verlässlich zu sein, muss etwas geschehen. Aber was?

• Sollen wir den Support auslagern, obwohl niemand besser als wir selbst die Details des Programms kennt?
• Sollen wir Personal einstellen, das zumindest die Routineanfragen beantwortet?
• Sollen wir das Programm an eine professionelle Vermarktungsgesellschaft verkaufen?
• Sollen wir eine Art Genossenschaft gründen?
• Sollen wir eine kostenpflichtige Hotline einrichten?
• Sollen wir eine jährliche Nutzungspauschale von zum Beispiel 100 € verlangen?
• Oder haben Sie noch eine andere Idee?

Eines steht natürlich fest: die erteilten Freewarelizenzen können genau so weiterhin kostenlos genutzt werden wie versprochen. Wir sprechen hier nur von künftigen Versionen 4.x. Wir haben dabei ein gutes Gewissen, denn auch die Versionen 3.x sind voll funktionsfähig. Das Programm ist selbst bei der bevorstehenden Umsatzsteuererhöhung nicht auf Updates angewiesen – und läuft bei uns auch schon unter Vista und Office 2007!

Wir bitten Sie herzlich um Ihre Meinung – was ist das Beste? Wie können wir die Geschichte der a-jur-Kanzleisoftware fortsetzen, ohne ein Opfer des eigenen Erfolgs zu werden?

In Erwartung Ihrer zahlreichen Äußerungen sind wir

mit freundlichen kollegialen Grüßen
Carlos Claussen und Dr. Joachim Granzow

P:S.: Aus unseren telefonischen Follow-Ups wissen wir, dass manche Lizenznehmer früher an der Installation oder Kinderkrankheiten gescheitert waren. Schauen Sie mal nach Programmentwicklung herein - es hat sich viel getan!